Sonntag, 16. März 2014

Vom Wert und Unwert statistischer Erhebungen sowie Bevölkerungsumfragen



Anlass für diesen Text ist der vor wenigen Tagen in der „Berliner Zeitung“ veröffentliche Bericht der Opferberatungsstelle Reach Out „Mehr Gewalt gegen Minderheiten in Berlin“.
Dabei geht es mir nicht vorrangig um die – auf dem linken Auge blinde – Sichtweise von Reach Out. Dazu empfehle ich den Artikel http://www.berliner-zeitung.de/berlin/kommentar-zu-zunehmender-gewalt-in-berlin-viele-straftaten--keine-taeter,10809148,26540214.html
(ebenfalls in der „Berliner Zeitung“ erschienen).

Statistische Erhebungen ebenso wie Befragungen stellen ein wichtiges Instrument zur Steuerung des Verhaltens von Individuen – sowohl des „kleinen Mannes“ als auch von Politikern – und gesellschaftlichen Gruppen – Parteien, Organisationen – dar; vorausgesetzt natürlich, dass sie wahrheitsgemäß veröffentlicht werden. Entscheidungen im individuellen wie auch gesellschaftlichen/staatlichen Handeln können beeinflusst oder gar gelenkt werden. Was Manipulationen erleichtert.
Beide Formen der Erhebung gründen auf wahrheitsgemäßen Angaben. Dieser Grundsatz ist aber bei weitem nicht erfüllt. Erinnerung ist sicher noch die jüngste Bevölkerungszählung innerhalb der Bundesrepublik, als deren Ergebnis die Einwohnerzahl „urplötzlich“ um über 1, 5 Mio. Bürger gesunken war. Einige Medien berichteten später, dass davon ca. 1 Mio. Migranten „gelistet“ waren. Zwei Mängel traten ans Licht: Zum einen wurden die Ämter mit unrichtigen Angaben „versorgt“; zum zweiten arbeiten Ämter ohne Nachprüfung (zumindest einige Ämter). Damit mindern statistische Angaben ihre handlungsleitende Funktion.
Schlimmer noch sieht es bei Befragungen aus. Von entscheidender Bedeutung sind hier die Meinungsabfragen; am bekanntesten sicher die sog. Sonntagsfrage. Immer häufiger ist zu erleben, dass – nach entsprechender medialer Vorbereitung – Bürger Meinungen äußern, die weder durch Sachverstand – „beliebt“ sind vor allem Bücher bzw. Autoren, aber auch politische Handlungen mit juristischen Voraussetzungen – noch Ehrlichkeit gedeckt sind. Einen entscheidenden negativen Einfluss muss hier den sog. Gutmenschen attestiert werden. Deren Meinungskodex hat zu einer Zweizüngigkeit geführt, welche in der DDR nicht schlimmer war.
Meinungsumfragen werden damit immer mehr zur Mogelpackung!




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