Frank-Jürgen Weise will die Zahl der Jobsucher auf 1,5 Millionen senken. Nur das rechtfertige den Einsatz von rund 60.000 Beschäftigten in den Jobcentern.*
Aber Herr Weise,
diesen Kurs befolgen ihre Mitarbeiter doch schon seit
Jahren: Jobsucher werden in sog. Bildungsmaßnahmen – die nicht selten Schlaf
fördernd sind – oder in 400 €-Jobs vermittelt und verschwinden damit aus der
Liste der Jobsuchenden. Wähnten Sie tatsächlich, dass Jobcenter noch für die
Vermittlung von Jobsuchenden zuständig sind? Dann wird es höchste Zeit, dass
Sie Ihren Palast verlassen.
(eingestellt am 29.12. 2013)
4) Gutmenschen decken Rassismus-Skandal auf
Die „Berliner Zeitung“* berichtet dieser Woche, dass es den
meinungsbildenden Gutmenschen endlich gelungen ist, den Vorwurf, es gäbe
kriminelle Ausländer, aus der Welt zu schaffen. Dies im wahrsten Sinne des
Wortes – ein entsprechendes Aufklärungsvideo der Polizei musste aus dem Verkehr
gezogen werden.
Diese verdienstvollen Kämpfer gegen den deutschen Rassismus
bei Polizei und Staatsanwaltschaften sollten durch gemeinsame WG’s mit
rumänischen Hütchenspielern – sie wollen doch nur spielen – und schwarzafrikanischen
Dealern geehrt werden. Und wehe, in „Tatort“-Filmen ist ein nichtdeutscher
Täter zu sehen. Die vereinte Wut der Gutmenschen wird die Absetzung erzwingen.
*http://www.berliner-zeitung.de/polizei/polizei-stoppt-aufklaerungsvideo-die-taschendiebe-sind-jetzt-blond,10809296,25602030
(eingestellt am 14.12.2013)
3) Deutscher Alt-Widerstandskämpfer stellt sich an die Spitze der russischen Opposition
Die „Berliner Zeitung“ berichtet, dass unser aller „Präsident
der Herzen“ namens Gauck nicht die Olympiade in Sotschi mit seinem Besuch
beehren wird.
Tief getroffen wird nun Wladimir Putin in sich gehen.
Tja, er hätte wissen müssen, dass wir einen Widerstandskämpfer
der letzten, äh der ersten, Stunde an unserer Staatsspitze haben. Seiner Verdienste
wegen – kann mich im Moment gerade nicht erinnern – wurde er dorthin gesetzt. Und
lässt sicherlich an zornigen Reden über amerikanische Abhörskandale oder
französische Militärpräsenz in Afrika arbeiten.
Oder sollte er nur kein Russisch können?
2) „BVG-Mitarbeiter in neuer Uniform unterwegs“ (Berliner Zeitung vom 31. 10.2013)
1,3 Millionen Euro Zusatzkosten verursacht die neue
Dienstkleidung, so die BVG. Wie wäre es denn mit kostenlosen Leistungen der
BVG? Ich denke da an Höflichkeit, an Informationen bei Zugausfällen oder
–verspätungen? Ganz zu schweigen von Durchsagen, die auch zu verstehen sind.
Nun ja, offenbar gilt bei der BVG: Das Wesen in einer neuen Hülle verstecken!
(eingestellt am 3. November 2013)
1) Ben Becker: „Der Faschismus kommt zurück“
Im Allgemeinen halte ich Ben Becker – bei all seiner künstlerischen Qualität – für einen eitlen Wichtigtuer. Nun hat er mich aber aufhorchen lassen – in einem Interview mit der „Berliner Zeitung“; Interview mit Ben Becker„Der Faschismus kommt zurück“.
Auf die Frage „Der Faschismus wird nicht in Stiefeln und mit Aufmärschen wiederkommen?“ erklärt er:“ Nein, er wird nicht in Stiefeln kommen. Er kommt anders, aber er kommt. Er ist auf bestem Wege, meiner Meinung nach.“
Ich möchte ihm beipflichten. Zum einen beginnen gesellschaftliche Umwälzungen in aller Regel mit der Erhebung von entschlossenen Minderheiten, denen sich bei Erfolgsaussichten die Mehrheit anschließt (letztes Beispiel: 1989). Und es gibt jetzt schon diese entschlossenen Minderheiten – sowohl „rechts“ als auch „links“. Selbst eine oberflächliche Analyse der Endzeit der Weimarer Republik zeigt auf, dass auch damals „Argumente“ nur mit physischer Gewalt ausgetragen wurden. Hinzu kam die soziale Unzufriedenheit der Mehrheit der Gesellschaft; ebenso die „Vogel-Strauß-Politik“ herrschender Kreise. Heute wird dieses Bild noch von der gesellschaftsfähigen Heuchelei der Gutmenschen „umrahmt“.
Fazit: Wie lange wird es noch dauern, bis ein neuer Faschismus erwacht? Wie lange noch wollen Politiker die Lobby der Gutmenschen – die letztlich als Steigbügelhalter eines künftigen Faschismus dienen – dulden?
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